Mitgliederversammlung

Protokoll der Mitgliederversammlung 2024
Eine Welt Laden Pirapora e.V.
am Mittwoch, den 17. April 2024 um 20 Uhr
im Clubheim des Tauchclubs im Bunkergelände, Heimgartenweg, PAF

Tagesordnung:
1. Rückschau – was war 2023 ?
Besuch aus Mandacarú am 22.9.2024 um 19:30 Uhr im Pfarrheim:
Francisco de Castro Oliveira und Antonio Jose dos Santos besuchten uns in Pfaffenhofen und berichteten aus Brasilien und von ihrer Arbeit bei Mandacarú.
Souverän übersetzt von Maria Grimm, die selbst vor vielen Jahren als Praktikantin in Mandacarú war, erfuhr das interessierte Publikum von den verschiedenen Arbeitsgebieten des Bildungszentrums, das auch einen Kindergarten und eine Ökoschule betreibt. Ein wichtiges Projekt ist der Zisternenbau. Unter Präsident Bolsonaro war das staatliche
Förderprogramm weitgehend zum Erliegen gekommen, nun wird es unter Präsident Lula wieder aufgenommen. In einer Gegend, in der es nur von Dezember bis März regnet und den Rest des Jahres nicht mehr, ist Wasserbeschaffung eine so lebensnotwendige wie zeitraubende Aufgabe. Welche Verbesserung eine hauseigene Familienzisterne bietet, die einen 5-Personen-
Haushalt ein Jahr versorgt, kann man erst ermessen, wenn man gesehen hat, wieviel Zeit und Kraft zuvor zum Wasserschleppen aufgebracht werden musste.

Die Besucher bedankten sich für die langjährige Verbundenheit und Unterstützung und schenkten uns einen behütenden Jubiläumshut.

Im Bild (Foto: Brock) seht ihr von links: Rosi Pogrzeba, Uchoa, Brigitte Grimm, hinter ihr Ekkehard Wolf vom Verein der Freunde des Kindergartens St. Michael, Doris Brock

 

20 – 30 – 40 – Jubiläums-Weihnachtsfeier am 8.12.2023

Sehr schöne würdige Veranstaltung zu unserem Jubiläum. Die Jubiläumsrückschau wurde bereits verschickt. 
Im Bild die 3 bisherigen Vorsitzenden (Foto: Elisabeth Steinbüchler):
Rosi Pogrzeba (1998 bis 2004), Brigitte Grimm (1993 bis 1998), Doris Brock
( seit 2004)

 

Ehrenamtsehrung durch den Landrat Gürtner

Feier mit Urkundenverleihung für langjährige hartnäckige Ausübung ihrer Ehrenämter an verschiedene Ehrenamtliche im Landkreis in wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und kirchlichen Bereichen. Aus unserem Verein dabei:
Doris Brock (Vorsitzende seit 2004), Uschi Buchner (Ladenleitung seit 2003, nicht auf dem Bild), Rosi Pogrzeba (Vorsitzende von 1998 bis 2004 und Ladenleitung seit 2003), Gustl Sinner (Geschäftsführer seit 2004), Mario Dietrich (Vorsitzender von Maninoy seit 2008).
Zu der Urkunde und der Ehre gab es noch ein Buch, eine Uhr, eine Ehrennadel und ein Abendessen. Vielen Dank!

2. Kassenbericht des Geschäftsführers und Bericht der Kassenprüfer

Kassenprüfung durch Margarethe Metzner und Maria Yu – geprüft und für vorbildlich befunden! Mitgliederentwicklung: 9 Fördermitglieder ; 43 Mitglieder

3. Beschluss über die Verwendung unseres Gewinns

Spendenvorschlag zur Spendenverteilung über unseren Gewinn von 10.000,- €:
Mandacarú 7.000,- €/ Maninoy: 3.000,- € (18 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung) —> angenommen.

4. Vortrag:

„Wie eine kleine Fliege aus Mist Futter macht – ein Projekt, um philippinische Bauern unabhängig von der Futtermittelindustrie zu machen“ von Mario Dietrich zu den aktuellen Projekten von Maninoy Mario Dietrich berichtete (wie immer mit schönen Bildern) von der aktuellen Situation auf den Philippinen und was Maninoy damit zu tun hat. Die Bäume und Wälder wachsen gut und erfüllen immer besser ihren Zweck – Schatten, Festhalten und Aufbau der Humusschicht am Boden, Biodiversität bei Pflanzen, Insekten, Vögeln (in dieser Reihenfolge, denn die einen folgen auf die anderen ;-). Durch Pflanz- und Umpflanzaktionen mit Kindern und Jugendlichen wird das Bewusstsein für den Wert der Bäume geweckt und gestärkt. Denn Bäume einpflanzen ist gleich gemacht und lässt sich auch gut fotografieren; aber die Bäume pflegen und erhalten und groß werden lassen – das ist die eigentliche Aufgabe. Inzwischen kann hin und wieder ein Baum geerntet werden, und vor allem kann auch von den Bäumen geerntet werden (Kakao, Kaffee, Bananen, Mangos)

Weil das Tierfutter immer teurer wird, gibt es ein neues Projekt, das Tierfutter herstellt und gleichzeitig Bioabfall recycelt: die Zucht der schwarzen Soldatenfliege.
Fotos für Pirapora2(1)  

Gerade die armen Kleinbauern in den Bergen sind auf Selbstversorgung durch ihre eigenen Tiere angewiesen, wenn für sie das saisonale Arbeitsangebot auf den Zuckerrohrplantagen der Großgrundbesitzer weniger wird. Jede Bauernfamilie hält deshalb ein paar Schweine und Hühner um ihre Hütte herum, die in diesen schwierigen Zeiten die Familie versorgen.
Nachdem Tierfutter aber immer teurer wird, wird die Selbstversorgung für die Familien auch immer schwieriger. Hier soll die Zucht der Schwarzen Soldatenfliege helfen, die Bauern aus der Abhängigkeit der Futtermittelindustrie zu lösen. Aus dem eigenen Bioabfall und dem Mist der eigenen Tiere können die Kleinbauern in Eigenproduktion proteinreiches Futter für ihre Hühner und Schweine herstellen und dadurch ihre Kosten reduzieren.
Die schwarze Soldatenfliege ist ein entgegen seinem Namen friedliches Insekt, das in seinem kurzen Leben nur sich paart und dann viele Eier legt. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die sich in Biomüll sehr wohl fühlen und zu fettem
proteinreichem Hühnerfutter heranwachsen und dabei auch noch schönen Kompost hinterlassen. Einige Larven werden nicht verfüttert, dürfen sich verpuppen und als Fliegen wieder neue Eier legen, denn das System soll ja nachhaltig funktionieren. (Bild Lebenszyklus: www.linkedin.com)
Fotos für Pirapora3  Das Projekt läuft gut an. In den Wellpappestreifen befinden sich die Fliegeneier. Wenn sie schlüpfen, plumpsen sie nach unten in die Schüssel mit dem Biomüll, den sie dann fressen und fett werden. Wenn sie groß genug sind, wird die Kompost-Raupen-Mischung auf ein Drahtgitter geschüttet, die Raupen kriechen nach unten durch und sortieren sich quasi selber aus. Nach einer Eingewöhnungsphase schmeckt es den Hühnern ausgezeichnet. (Fotos: Mario Dietrich).
Protokoll und Vorsitzende: Doris Brock